Gestaltung „Sportpark Süd“ Offenburg – 3. Preis

 

Wir freuen uns sehr über einen 3. Preis beim Ideen- und Realisierungswettbewerb für den „Sportpark Süd“ in Offenburg. Gratulation an das Team und die Kollegen von w+p Landschaften.

Durch die Entscheidung der Stadt Offenburg, am Südring zwischen Zähringer Straße und den Bahngleisen einen Sportpark für vereinsorientierte und vereinsungebundene Nutzung Sport- und Bewegungsflächen anzubieten, eröffnet sich nun eine große Chance hier eine zukunftsorientierte
städtebauliche Lösung im Einklang mit den naturräumlichen Gegebenheiten zu realisieren. Die Leitidee des Entwurfes ist die Neuordnung der bestehenden Sportflächen mit Neubau von dem Stadion und den Trainingsplätzen für den OFV, sowie deren Verknüpfung durch ein verbindendes Wegeband.

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Wichtiger Bestandteil dieser baulichen Entwicklung wird sein, einen vielfältig zu nutzenden Sportpark mit seinen technischen Anforderungen für eine intensive Nutzung, der erforderlichen Verkehrserschließung und den vorgesehenen Gebäuden, angemessen und zurückhaltend in die wohltuend freie Kulturlandschaft einzufügen. Es wird jedoch nicht ausbleiben, dass Eingriffe in den Boden-Luft-Haushalt erfolgen werden. Dieser Eingriff wird durch eine naturnah angelegte Gestaltung mit der Verwendung von ressourcensparenden Materialien aus der Region Rechnung getragen. Zugleich bedienen die ausgewogen angelegten Lebensräume für Flora und Fauna Rückzugsorte und Nischen für deren Entfaltung. Öko-Wäldchen, unterschiedliche heimische Gehölzarten entfachen eine bunte Vielfalt für den Blick aus dem Hochseilgarten. Regenwasserretention, mittlerweile angestrebter Standard, hier im Sportpark wird das Oberflächenwasser in die wegebegleitende Vegetation geführt. Entlang der Bahnlinie werden bestehende Gehölzstrukturen als Regenwasserretentionsflächen zum geschützten Biotop. Die neu angelegte raumprägende Streuobstwiese postuliert für das Stadion von dem OFV und den weiteren Gebäuden die Adresse „In den Kirschwiesen“. Insgesamt verfolgt der Entwurf das Ziel vorhandene Gehölzbereiche zu erhalten und Eingriffe durch einen adäquaten Ausgleich mehr als zu kompensieren.

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Großzügig einladend öffnen sich die Eingänge mit dem changierend anthrazitfarben ausgelegten Natursteinbelagsteppich nach Nordwest, Nordost und Süd. Bemerkenswert sind die jeweils leuchtend angelegten Aktionsfelder mit den Bewegungsangeboten für das generationenübergreifende Spiel. Das verbindende Wegeband mit den Infopoints führt uns durch den Park mit seinen unterschiedlichsten Sportangeboten, Einrichtungen und der gastronomischen Versorgung. Die Läuferinnen und Läufer auf der Finnenbahn drehen ihre Runden und begleiten uns dabei.
Auffallend die erfreuliche Entscheidung, dass die Verkehrserschließung dahingehend organisiert wurde, dass der Individualverkehr außen vorgehalten wird. Der Fußgänger und Fahrradfahrer erhält wohltuenden Vorrang. Den jeweiligen Bereichen für die Vereine werden PKW-Parkplätze zugeordnet. Primär soll jedoch zu Sportereignissen die Anfahrt einerseits zur zentral angelegten Bushaltestelle Zähringer Straße am Schaible Stadion mit dem öffentlichen Shuttle-Verkehr und von Nordosten über den Bahnhaltepunkt Kreisschulzentrum erfolgen. Der neu angelegte Weg von dem sog. Mobilitätsknoten am Schaible Stadion, von dort aus entlang dem Grundstück CJD ermöglicht nun die direkte Verbindung zum Stadion des OFV, den Trainingsplätzen mit Sport Motion Lab und Kalthalle, als direkter Zugang zum Sportcampus. Hier angekommen formt der Gleditsienhain ein lichtes Baumdach über dem Platz der Begegnung, ein naturfarben bunter Mittelpunkt wird hier auf dem Campus zur „Drehscheibe des Sports“. Locker eingestellte runde Sitzpodien, die mobile Espressobar machen den Ort mit dem wasserdurchlässigen Tennenbelag zum lauschigen Treffpunkt für alle Generationen. Bei Veranstaltungen erreichen wir ausgehend vom Eingang Nordost, über den Boulevard als großzügige Fanmeile, ebenfalls diesen attraktiven Mittelpunkt. Hier haben wir einen Ausblick über die blühenden Streuobstwiesen in das Kinzigtal und dem Schloss Ortenberg mit seiner markanten Ausstrahlung.

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Drei Baukörper, bestehend aus dem Funktionsgebäude mit OFV Stadion, der Kalthalle und dem Sport Motion LAB ordnen sich um eine zentrale Mitte an. Diese Drehscheibe des Sports dient als Treffpunkt der SportlerInnen und BesucherInnen des Sportparks und leitet sie über Wegeachsen in die jeweiligen sportlichen Bereiche und Gebäude. Das Gebäudeensemble öffnet sich mit den Fassaden zum Platz hin auf und lädt die SportlerInnen ein, sich gemeinsam zu bewegen und zu entwickeln. Verschiedene Farbigkeit der Fassaden markieren die Gebäude in ihrer Identität und erleichtern die Orientierung. Das Hauptgebäude mit seinem zurückhaltenden Recyclingbetonsockel und Holzfassade im Signalton ist das Funktionsgebäude des OFV.

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Während im Erdgeschoss die funktionalen Räume angeordnet sind, dient das Obergeschoss der Öffentlichkeit. SportlerInnen finden ihre Räumlichkeiten im Erdgeschoss linksseitig ans Foyer angeschlossen. Umkleiden und Nebenräume sind funktional und auf kurzen Wegen erreichbar. Der Zugang der Teams zur Spielfläche kann über separate Ausgänge erfolgen, die zwischen den Tribünen angeordnet sind. Die BesucherInnen werden durch den großen Eingang mit Ticketschalter in das Stadion hineingeführt und können von dort die Tribünen und öffentlichen Bereiche erreichen. Im Obergeschoss sind Seminar- und Büroräume sowie die Gaststätte angeordnet. Im südlichen Teil befindet sich eine große Terrasse, welche zum einen von der Gaststätte als freie flexible Fläche genutzt werden kann und zum anderen im nächsten Bauabschnitt für das Haus des Sportes erweitert werden kann. Dort hat man eine Aussicht auf das Stadion, die angrenzenden Sportflächen, sowie das Gebäudeensemble mit dem Vorplatz. Ein großes aus Holz gefertigtes Dach mit sichtbarer Dachkonstruktion ragt über dem Stadion und der Tribüne hinaus und wird für die BesucherInnen spürbar gemacht. Das strukturierte Stützenraster ermöglicht im Innenraum eine Flexibilität für verschiedenste Nutzungen und Aktivitäten. Mit den Neubauten soll ein einladender Ort geschaffen werden, der den Sportgeist zwischen SportlerInnen unterstützt und kommuniziert, Räume für Bewegung für jeden Besucher schafft und den Spaß an Bewegung stärkt und fördert.

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