Rathaus Westerheim – Anerkennung
Ersatzneubau Rathaus Westerheim – Anerkennung
Wir freuen uns zusammen mit unseren Landschaftsarchitekten Freiraum Concept über eine Anerkennung beim nichtoffenen Planungswettbewerb „Neue Ortsmitte Westerheim mit Rathausneubau“
Somit war die St. Stephanuskirche städtebaulich freigestellt und dadurch angemessen erlebbar. Auf dem Dorfplatz befand sich damals eine Hüle, ein künstlich angelegter Weiher, in dem man das anfallende Oberflächen- und Regenwasser sammelte. Gegenüber der Kirche befand sich seit Ende des 19. Jahrhunderts eine Molkerei. Der ehemalige Dorfplatz spannte sich zwischen der Kirche, der Bücherei und der Molkerei im Osten des Platzes auf.
Der Neubau des Rathauses Westerheim fügt sich als kompakter dreigeschossiger Baukörper mit Satteldach auf dem Standort der ehemaligen Molkerei ein. Es entsteht wieder ein freier Platz vor der Kirche wie im ursprünglichen Städtebau. Diese Setzung des neuen Rathauses im Osten des Platzes als Solitär, schafft einen neuen Dreiklang und räumliche Definition der Ortsmitte von Westerheim. Die Form des Rathauses als Solitär ergibt sich aus der markanten Form des Grundstückes an der Spitze des Platzes – durch die polygonale Kontur entsteht ein allseitiger Baukörper der keine Vorder- oder Rückseite generiert und sich damit offen in alle Richtungen präsentiert. Ein Wasserspiel im Zentrum des Platzes als Reminiszenz der Hüle im 19. Jahrhundert belebt hierbei den Platz.
Ein Schwerpunkt der Sanierung des Ortskernes war die Aufwertung des innerörtlichen Erholungswertes durch Schaffung von Freianlagen, Begrünung von Straßen und Platzräumen.
Das neue Rathaus sitzt (im Gegensatz zur aktuellen Situation) im Osten des Platzes und schafft somit viele sonnige Bereiche zum Sitzen und Verweilen am Platz. Ebenso generiert das neue Rathaus eine Trennung zwischen dem Kreuzungspunkt Wiesensteigerstraße/ Kirchplatz und dem Dorfplatz und schafft somit einen beruhigten Außenraum mit hohen Aufenthaltsqualitäten.
Das neue Rathaus tritt in seiner Gestaltung (durch eine geringe Gebäudehöhe, die archetypische Dachform, die ruhige Fassadengestaltung sowie dem gebührenden Abstand) zurückhaltend auf. Somit soll die Funktion der Kirche als angestammte städtebauliche Dominante nicht gefährdet werden.