Landeck-Schule Bad Krozingen – 1. Preis
Unser Team freut sich über den 1. Preis beim Realisierungswettbewerb Erweiterung Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule der Stadt Bad Krozingen in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten von w+p Landschaften. Glückwunsch an das gesamte Wettbewerbsteam! Die Wettbewerbsergebnisse können vom 07.01. bis 09.01.25 im Clara-Schumann-Haus / Saal 1 besichtigt werden.
Die Neustrukturierung der Johann-Heinrich-von-Landeck Schule in Bad Krozingen zielt grundsätzlich auf die Schaffung eines verbindenden, harmonischen Gesamtgefüges ab. Die Transformation der bestehenden Gebäude in Verbindung mit dem modernen Erweiterungsbau der Mensa hin zu einer multifunktional kodierten Lernlandschaft ist dabei das zentrale Anliegen unserer Arbeit. Durch die Verknüpfung von innen und außen wird das pädagogische Konzept der „Bewegungsschule“, die hindernisarm von der gesamten Schulfamilie auf ganz unterschiedliche Weise entdeckt und genutzt werden will, auch durch die Architektur unterstützt. Sie stellt den Schüler*innen ganz unterschiedliche Bereiche zum Bewegen, Lernen und Ausruhen bereit und bietet Räume, um soziale Kontakte zu pflegen. Flurzonen, die derzeit schlecht nutzbar und wenig einladend gestaltet sind, werden durch die geplante konsequente Öffnung mit viel Tageslicht versorgt, neu belebt und als Differenzierungsflächen für unterschiedliche Aktivitäten in den zentralen „Marktplätzen“ organisiert. Diese neue Ordnung kann mit einfachen Mitteln durch wenige verhältnismäßige Anpassungen in der Bestandsstruktur erreicht werden.
Die Gestaltung der Freianlagen entwickelt sich aus der örtlichen Gegebenheit, den besonderen Nutzungsanforderungen und der Grundstückserschließung. Die Situation in enger Verzahnung mit den Schulgebäuden wird als Chance verstanden, einen zukunftsorientierten Schulcampus mit Naturraumqualitäten entstehen zu lassen. Das Konzept für die Freianlagen formt einen lebenswerten und sozial ausgewogenen Baustein, der sich außenräumlich mit klarer Orientierung abbildet. Einhergehend entsteht durch die Stärkung der Aufenthaltsqualitäten mit vielfältigen Angeboten und der verknüpfenden „Campus Mitte“ für die Schule ein prägender Ort. Die naturnah angelegten Freiflächen eröffnen eine Perspektive mit überaus hoher ökologischer Vielfalt und schaffen mit den offenporigen Oberflächenbelägen einen wertvollen gesamtökologischen Beitrag. Der verbindende Loop bedient das pädagogische Konzept der „Bewegten Schule“ und wir zum Leitmotiv für die Gestaltung in den Außenanlagen. Zahlreiche Angebote ergänzen den Rundweg zu einem Parcours für unterschiedlichste Herausforderungen. Entlang dem Mühlkanal formt der Gewässerrand neue Lebensräume für Flora und Fauna und wird dadurch zu einem Grünen Klassenzimmer der etwas anderen Form. Insgesamt betrachtet entsteht mit dieser Neubaumaßnahme für die Schülerinnen und Schüler ein zukunftsorientierter, verbindender Campus zum gemeinschaftlichen Wohlfühlen und Freiraum für die individuelle Förderung.