Seniorenzentrum Ravensburg – 2. Preis
Wir freuen uns über den 2. Preis beim Städtebaulicher Einladungswettbewerb „Entwicklung Areal Seniorenzentrum Weststadt“ in Ravensburg, welchen wir zusammen mit den Landschaftsarchitekten von Siegmund und Winz bearbeitet haben.
Wir möchten auf dem Plangebiet des „Seniorenzentrum Weststadt Ravensburg“ nachhaltige Wohnformen schaffen, die die älteren Generationen anspricht und bereichert. Wohnen, das sich behutsam in die sensible Umgebung einfügt, rücksichtsvoll mit dem Landschaftstraum umgeht und das städtebauliche Gefüge bereichert. Es wird ein Ort geschaffen, der ebenso Identität stiftet, an dem sich Bewohner jeden Alters wohlfühlen. Ein zukunftsorientiertes Wohnbaukonzept, das als Vorbild für andere Wohnquartiere mit inkludiertem Seniorenzentrum gelten soll!
Das ca. 2,9 Hektar große Grundstück des „Seniorenzentrum Weststadt Ravensburg“ erstreckt sich im Westen von Ravensburg, südlich des Schwalbenbaches und des Waldes. Die Erschließung erfolgt von Südwesten über die Albert-Schweitzer-Straße sowie von Südosten über die Karmeliterstraße. Um das Quartier möglichst verkehrsfrei zu halten, wird der Anwohnerverkehr in kompakt organisierte, gemeinschaftlich genutzte Parkgaragen geleitet. Entlang der Quartierseinfahrten im Westen und entlang der neuen Wohnstraße entstehen Kurzzeitparkplätze für Besucher unter Bäumen.
Um das bestehende Pflegeheim mit seinem bis zu sechs Stockwerke hohen Bettenturm mit der südlichen teilweise zweigeschossigen Wohnbebauung städtebaulich zu verknüpfen, werden die Neubauten des Quartiers in ihrer Höhe gestaffelt und ermöglichen somit einen sanften Übergang von der süd-östlich gelegenen niedrigen Bebauung bis zum Bettenturm im Nord-Westen.glicht.
Das neue Quartier kann dabei in drei Bereiche eingeteilt werden: Das bestehende Pflegeheim mit den daneben angeordneten Personalwohnungen und der grünen Mitte als Quartiersauftakt, sowie einem neuen Solitär mit betreutem Wohnen. Dazu entstehen östlich zwei kleine Quartiere entlang der Wohnstraße mit jeweils einem Quartiersplatz in der Mitte, welche durch zwei großräumige Grünfugen leicht voneinander getrennt werden.
Die zwei Kleinquartiere säumen in Form von einer reinen Wohnbebauung mit alternativen und seniorenfreundlichen Nutzungskonzepten (Gemeinschaftsräume, Betreutes Wohnen, Senioren-WG, zusammenschaltbare Wohnungen und gemischtes Wohnen) jeweils einen grünen Quartiersplatz. Alle Gebäude sind vom gemeinschaftlichen, halböffentlichen Quartiersplatz zugänglich, um die Nachbarschaft im Quartier zu stärken. Die Quartiersmitten dienen als Treffpunkt und abwechslungsreiche Naherholungszonen für Jung und Alt. Dabei soll der umgebende Landschaftsraum mit der Schaffung einer hohen Aufenthaltsqualität zu neuem Leben erweckt werden – hier wird zukünftig gemeinsam Zeit verbracht, gespielt, entspannt, gelacht, Kontakte geknüpft.